02.02.2012

Hattersheim dank naturstrom als „Energie-Kommune“ ausgezeichnet

Die hessische Stadt Hattersheim ist für ihr Engagement von der Agentur für Erneuerbare Energien als „Energie-Kommune“ des Monats Januar 2012 geehrt worden. Einer der Gründe für die Auszeichnung: naturstrom versorgt die kommunalen Liegenschaften seit Anfang 2008 mit hochwertigem Ökostrom. Jahr für Jahr vermeidet Hattersheim dadurch CO2-Emissionen in Höhe von fast 400 Tonnen. Durch die im Strompreis enthaltene Förderung neuer Regenerativkraftwerke konnte naturstrom, unabhängiger Ökostromanbieter der ersten Stunde, außerdem ein Sonnenkraftwerk auf einem städtischen Dach installieren.

„Hattersheim hat sich diese Anerkennung aufgrund des kontinuierlichen Einsatzes für die regionale Energiewende und der beachtlichen Erfolge mehr als verdient“, so naturstrom-Vorstandsprecher Dr. Thomas E. Banning. „Wir gratulieren der Stadt daher sehr herzlich zu der Ehrung.“ Mit der Kommune westlich von Frankfurt verbindet naturstrom eine lange und bewährte Partnerschaft. Neben den kommunalen Gebäuden wie dem Rathaus, der Bücherei und den städtischen Kindertagesstätten versorgt der unabhängige Düsseldorfer Ökostromanbieter auch die Ampeln, Springbrunnen und die freiwillige Feuerwehr mit hundert Prozent sauberer Energie.

„Uns war wichtig, dass die Stadt Hattersheim Ökostrom von einem unabhängigen Anbieter bezieht, der nicht mit den Atom- und Kohlekonzernen verbandelt ist und dessen Stromtarif einen erwiesenen Umweltnutzen hat“, erläutert die Hauptamtliche Erste Stadträtin Karin Schnick die Entscheidung für naturstrom vor rund vier Jahren. Dabei stellte sich heraus, dass „echter“ Ökostrom nicht teurer sein muss als konventioneller Graustrom. Die Hattersheimer hatten den Preis im Vorfeld verglichen. Mit dem Ergebnis, dass das Angebot von naturstrom knapp unter dem Preisniveau des vorhergehenden Anbieters lag, inklusive einer Preisbindung von 36 Monaten. Auch nach Ablauf dieser Bindung zahlt die Stadt nicht mehr, als früher an den konventionellen Anbieter.

Vom Effekt des Ökostrombezugs konnten sich Stadträtin Schnick und alle anderen Hattersheimer Ende 2010 selbst überzeugen, als naturstrom eine Photovoltaikanlage auf der Kindertagesstätte im „Haus der Vereine“ errichtete. Dort, im Haus der Verein, hielt naturstrom als Zeichen der partnerschaftlichen Verbundenheit mit Hattersheim im vorigen Jahr die Hauptversammlung ab und feierte den 200.000sten Kunden.

Durch zahlreiche Photovoltaikanlagen auf städtischen und Gewerbedächern werden vor Ort bereits 120 Megawattstunden Sonnenstrom pro Jahr produziert. „Hattersheim beweist, beispielsweise durch findige baugesetzliche Anreize, dass sich der Ausbau der Erneuerbaren Energien auch in dicht besiedelten Metropolregionen forcieren lässt“, zeigt sich Dr. Thomas E. Banning beeindruckt vom konsequenten Weg, den der Magistrat der Stadt eingeschlagen hat. Stadträtin Karin Schnick erklärt dazu: „Gerade bei einem angespannten Haushalt muss man als Kommune kreativ mit Vorschriften umgehen, um die Energiewende vor Ort möglich zu machen.“ Dabei lässt sie keinen Zweifel daran, dass Hattersheim auch in Zukunft den Wandel hin zu einer dezentralen Versorgung aus Erneuerbaren Energien mit Elan vorantreiben wird.