27.04.2021
Energie und Arbeit neu gedacht: klimaschonende Vor-Ort-Energieversorgung für den Düsseldorfer Factory Campus
Gebäude und Quartiere entwickeln sich zu den Kristallisationspunkten eines sektorgekoppelten Energiesystems. Bisher ging es dabei vorrangig um Wohngebäude, aber auch Gewerbebauten bieten riesige Potenziale für klimaschonende Strom-, Wärme- und Mobilitätslösungen. Auch beim Öko-Energieversorger NATURSTROM spielen gewerbliche Bauten bei der Realisierung nachhaltiger Vor-Ort-Versorgungslösungen daher eine immer größere Rolle – wie etwa der Düsseldorfer Factory Campus. Für die Coworking-Einrichtung realisiert NATURSTROM eine saubere, dezentrale Vor-Ort-Stromversorgung mittels Photovoltaikanlagen. Zum Energiekonzept gehören außerdem Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die im gebäudeeigenen Parkhaus entstehen sollen. Im laufenden Jahr erwartet NATURSTROM weiteres Wachstum im Bereich klimaschonender Energieversorgung von Gewerbeimmobilien.
„Der Gebäudesektor hat 2020 erneut die Klimaziele verfehlt – dabei liegt genau hier die Stellschraube für effektiven Klimaschutz und wirtschaftliche Sektorenkopplung vor Ort. Gerade in Gewerbeimmobilien gibt es attraktive Möglichkeiten, CO2-Bilanzen zu verbessern oder Angebote für saubere E-Mobilität zu integrieren“, erläutert Dr. Tim Meyer, Vorstand der NATURSTROM AG. Doch nicht nur für den Klimaschutz liegen hier Chancen, auch der Markt verlangt nach mehr Transparenz zu Energieverbräuchen und klimafreundlicheren Gewerbeimmobilien. Zunehmend fließen solche Faktoren auch in die Bewertung der Immobilien ein. „Eigentümer, Mieter und das Klima können durch intelligente Energiekonzepte gleichermaßen profitieren – und das schnell, denn durch die Größe und einheitliche Verwaltung der Bauten lassen sich Maßnahmen oft vergleichsweise einfach durchführen und kurzfristig refinanzieren.“
Ein Beispiel für die NATURSTROM-Aktivitäten im Bereich Gewerbeimmobilien ist der Factory Campus: Im Düsseldorfer Stadtteil Lierenfeld entsteht auf rund 34.000 Quadratmetern ein moderner Coworking Space. Das Ensemble aus neuen und sanierten Gebäuden wird aber nicht nur innovativ genutzt, sondern auch versorgt: NATURSTROM plant und projektiert auf den Dächern Solaranlagen für eine dezentrale Stromversorgung und berät darüber hinaus energiewirtschaftlich. In einem ersten Schritt wurde das bereits sanierte Pioniergebäude mit einer Solaranlage ausgerüstet. Die Photovoltaikanlage mit einer installierten Leistung von 64 kWp liefert jährlich rund 56.000 kWh sauberen Sonnenstrom, der zu rund 60 Prozent im Eigenverbrauch genutzt wird. Anfang 2022 entsteht die nächste Anlage mit 99 kWp, weitere Anlagen sind bereits in der Planung. Am Campus entsteht außerdem ein Parkhaus mit vielen Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge, die großteils direkt aus den Solaranlagen gespeist werden.
„Der Factory Campus erschließt Brachflächen für neue Geschäftsmodelle, und wir unterstützen mit der Nutzung der ansonsten ungenutzten Dächer für Solarstrom. Ein zeitgemäßer Arbeitsplatz hängt schließlich nicht nur daran, wie dieser organisiert ist, sondern auch wie dieser versorgt wird. Wenn sich die Immobilienwirtschaft mit innovativen Energiewirtschaftsunternehmen zusammentut, können wirklich gute Dinge entstehen und der Klimaschutz vorangebracht werden“, freut sich Meyer über das Projekt. NATURSTROM plant daher weiteres Wachstum im Gebäude- und Quartiersbereich und wird den Bereich dezentraler Versorgungslösungen ausbauen. Neben der Versorgung mit Ökostrom und klimafreundlicher Wärme kümmert sich der Energiewende-Pionier bei seinen Lösungen für Gewerbeimmobilien meist auch um eine innovative Erfassung der Energiedaten. Im Gewerbebereich ist dies sogar oft der erste Schritt. Denn auf Grundlage transparenter Energieverbräuche können unmittelbar Effizienzpotentiale gehoben werden. Gleichzeitig bilden diese Daten dann die Grundlage für neue Versorgungskonzepte. Allein in diesem Bereich sind für 2021 über 10 Projekte in der Pipeline.
Bilder zum Download
Visualisierung des Factory Campus. Entwurf: Hoersch & Hennrich Architekten Ι Köln.
PV-Anlage auf dem Dach des Pioniergebäudes (Foto1, Foto 2). Quelle: NATURSTROM AG.