Ökogas-Anlage Hiltpoltstein

naturstrom fördert nicht nur den Neubau von Öko-Kraftwerken, sondern setzt sich auch für die Optimierung bestehender Kraftwerke ein. Aus diesem Grund wurde 2009 die Ökogas-Anlage in Hiltpoltstein erworben.

Als Einsatzstoffe werden in Hiltpoltstein ca. 67% nachwachsende Rohstoffe (NAWARO) und ca. 33% Gülle verwendet, wobei der Gärrest auf den landwirtschaftlichen Flächen der Zulieferbetriebe wiederverwertet wird. Die in den Blockheizkraftwerken entstehende Wärme wird in ein Nahwärmenetz im Ort eingespeist.

Seit Übernahme der Ökogasanlage wurden kontinuierlich Verbesserungen im Anlagenbetrieb durchgeführt. Keramische Katalysatoren von CS Catalytic Solutions reinigen seit 2010 das Abgas und so konnte der Formaldehydausstoß erheblich reduziert werden. Darüber hinaus sind die Katalysatoren energieeffizient und voll recyclingfähig.

2012 wurde die Effizienz der Anlage mit dem Austausch eines alten BHKW durch eines mit einem höheren Wirkungsgrad erhöht. Seit 2013 wird aus der Abgaswärme der BHKWs mit einer ORC-Anlage zusätzlicher Strom gewonnen. Zuletzt wurde das bis dato offene Gärrestlager mit einem großen Gasspeicher überdacht. Dadurch kann die Anlage flexibler Strom produzieren als vorher, der Energiegehalt der Substrate wird besser ausgenutzt und Emissionen werden reduziert. Dank dieser Maßnahmen kann die Ökogasanlage viel umweltverträglicher betrieben werden.

naturstrom ist Mitglied im Netzwerk Lebensraum Feldflur und unterstützt das Projekt „Energie aus Wildpflanzen“ mit dem Anbau einer bunten Mischung von einheimischen (Blüh-)pflanzen auf einigen Hektaren rund um Hiltpoltstein. Die Blühpflanzenmischung bietet blütenbesuchenden Insekten Nahrung, bleibt fünf Jahre auf dem Acker und benötigt nach dem Aussaatjahr keinen Pflanzenschutz mehr. Der Aufwuchs wird einmal jährlich geerntet und in der Biogasanlage energetisch verwertet.

 

Das Projekt wird aus Grüner Strom Label-Fördermitteln bezuschusst.