
Nahwärmeprojekt mit Vorbildcharakter
Moosach verabschiedet sich von klimaschädlicher Wärmeversorgung
Die Gemeinde Moosach im oberbayerischen Landkreis Ebersberg geht einen großen Schritt in Richtung effektivem Klimaschutz: Die Kombination aus Biomassekessel und Solarthermieanlage bietet die Möglichkeit, nachhaltig Wärme zu erzeugen, die über ein verzweigtes, rund 4,4 km langes Leitungsnetz an die Haushalte gelangt.
Durch Rahmenverträge mit lokalen Lieferanten wurde durch die Betreibergesellschaft sichergestellt, dass der Brennstoff aus einer Entfernung von maximal 40 Kilometern kommt. Besonders im Sommer wird die Solarthermieanlage einen wichtigen Beitrag zur Wärmeversorgung leisten, sie reduziert in der Energiezentrale den Einsatz von Holz signifikant.
Die Gemeinde, die naturstrom AG und die regionale Genossenschaft Regenerative Energie Ebersberg eG brachten das Nahwärmenetz als Gemeinschaftsprojekt zum Erfolg. Aktuell ist die EBERwerk GmbH & Co. KG Ansprechpartner vor Ort.
Eine weitere Besonderheit des Projekts ist die Heizhausgestaltung: Durch sogenannte „Warming Stripes“ -eine Art Klima-Strichcode – werden die Klimadaten Bayerns von 1880 bis 2018 dargestellt. Die blauen Linien stehen für niedrige Jahresdurchschnittstemperaturen, die roten Linien zeigen höhere. Auf einen Blick wird dadurch deutlich, dass die Häufigkeit heißer Jahre außergewöhnlich stark zugenommen hat. So ist der Klima-Strichcode eine klare Aufforderung zu handeln, soll der Temperaturanstieg nicht noch weiter an Geschwindigkeit zunehmen.
Die wichtigsten Fakten im Überblick
- 3 Biomassekessel: 1x 390 kW; 2x 530 kW
- 1.067 m² Solarthermieanlage
- 100 m³ Pufferspeicher
- 4,4 km Netzlänge
- 68 AnschlussnehmerInnen zu Projektstart
- 2,25 Mio. kWh jährlicher Wärmebedarf (CO2-Vermeidung: ca. 700 Tonnen im Jahr)
- Inbetriebnahme: Heizperiode 2018/2019
- Betreibergesellschaft: NatCon Südbayern GmbH & Co. KG
Informationen zu Preisentwicklungen und gesetzlichen Beschlüssen
Der internationale Handelsmarkt wurde durch den Krieg in der Ukraine schwer getroffen. Nachdem die Weltwirtschaft bereits durch die Covid-19-Pandemie geschwächt wurde, steigen die Energiepreise nun in nie dagewesenen Höhen.
Um die Endverbraucherinnen und -verbraucher finanziell zu unterstützen, hat die Bundesregierung diverse Entlastungspakete aufgesetzt. So wurde neben einer Mehrwertsteuersenkung auf Gas und Fernwärme auch eine Dezember-Soforthilfe ins Leben gerufen. Zudem gibt es seit 2023 die Wärmepreisbremse, die den Preis für Ihren Wärmeverbrauch reduziert. Diese gilt voraussichtlich bis Frühjahr 2024. Da die verschiedenen Entwicklungen im Energiesektor durchaus verwirrend und schwer zu verstehen sein können, haben wir für Sie ein Dokument mit häufig gestellten Fragen zum Thema Preiserhöhungen und -entlastungen erstellt: FAQ
Pressemitteilung vom 8.7.2019:
www.naturstrom.de/ueber-uns/presse/news-detail/klimastrichcode-am-moosacher-heizhaus-naturstrom-gibt-der-energiezentrale-einen-aussergewoehnlichen/
Pressemitteilung vom 09. April 2019:
Solarenergie heizt Moosach klimafreundlich ein: naturstrom liefert Wärme ins gemeindeeigene Nahwärmenetz
Pressemitteilung vom 14. Mai 2019:
naturstrom AG startet Nahwärmeprojekt mit Solarthermie-Freiflächenanlage
EUWID | Neue Energie
https://www.euwid-energie.de/naturstrom-baut-in-moosach-nahwaermenetz-mit-biomasse-und-solarthermie-freiflaechenanlage/
Homepage der Gemeinde Moosach
https://moosach.info/nahwärmenetz-geht-in-betrieb.html
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Regionaler Ansprechpartner
Willi Mirus
Bei Interesse an einem Nahwärmeanschluss für Ihr Gebäude füllen Sie bitte den Energiefragebogen (PDF) aus und senden diesen an Willi Mirus. Auch bei Problemen mit der Wärmeversorgung wenden Sie sich bitte direkt an Herrn Mirus.

Das Projekt wird aus GSL-Fördermitteln bezuschusst.