20.11.2024
Windstrom fürs Werk – Hörmann schließt PPA mit naturstrom AG
Der international tätige Tor- und Türhersteller Hörmann und die naturstrom AG intensivieren ihre jahrelange Zusammenarbeit: Ab Januar 2025 ergänzt ein zwischen den Unternehmen geschlossenes Power Purchase Agreement (PPA) die Gesamtbelieferung aller deutschen Hörmann-Standorte durch naturstrom. In diesem Rahmen liefert der Öko-Energieversorger Strom aus Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 9,2 Megawatt zu einem auf zwei Jahre festgelegten Preis. Der PPA stellt so gemeinsam mit Hörmanns solarer Eigenerzeugung sowie der Belieferung durch naturstrom eine klimafreundliche Stromversorgung des Industrieunternehmens sicher.
„Wir freuen uns, mit Hörmann unseren ersten Industriekunden-PPA abzuschließen“, erklärt Oliver Hummel, Vorstandsvorsitzender der naturstrom AG. „Gemeinsam gehen wir mit der Direktbelieferung aus ausgeförderten Windenergieanlagen neue Wege und zeigen, dass PPAs nicht nur für internationale Großkonzerne ein attraktives Versorgungsinstrument sind.“
Elf Windräder mit einer Gesamtleistung von 9,2 Megawatt sind Teil des zwischen Hörmann und naturstrom geschlossenen PPA. Dieser sichert einen Festpreis pro Kilowattstunde für den aus den Windenergieanlagen bezogenen Ökostrom zu. Der Windstrom ergänzt so den von Hörmann selbst erzeugten Strom aus eigenen Photovoltaikanlagen, der priorisiert genutzt wird. Den verbleibenden Bedarf deckt naturstrom im Rahmen der regulären Belieferung.
Windstrom vergünstigt Belieferung
Zwei der Windparks liegen zwischen Würzburg und Stuttgart, ein weiterer unweit von Wismar. „Die Belieferung mit Windstrom aus Deutschland ist eine ideale Ergänzung unseres Strombezugs“, erklärt Matthias Otto, Leiter Human Resources/Controlling bei Hörmann und dort verantwortlich für die Kooperation. „Im Sommer stammen teils bis zu 100 Prozent unseres Strombedarfs aus unseren eigenen Photovoltaikanlagen. In sonnenarmen Monaten wiederrum entsteht eine Lücke, diese füllen nun die Windräder – und das zu einem attraktiven Preis.“
Mit der Entscheidung für die Belieferung aus ausgeförderten Windkraftanlagen sendet Hörmann ein Signal an die deutsche Energiewirtschaft: „Wir erhöhen mit unserer Entscheidung auch die Nachfrage nach dem Erneuerbaren-Zubau in Deutschland, da die beliefernden Anlagen nicht mehr dem freien Markt zur Verfügung stehen. Diese Anreize zu schaffen, ist uns ebenso wichtig, wie sicherstellen zu können, primär aus deutschen Anlagen beliefert zu werden.“
Bei der Kooperation legt Hörmann großen Wert auf ein gutes Verhältnis mit den Windpark-Betreibern und ist an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert.
Über zwölf Jahre Kooperation für Klimaschutz
Bereits seit einigen Jahren produziert der Hersteller von Toren, Türen, Stauraum- und Zufahrtskontrollsystemen auch selbst Energie: Auf acht Werksgeländen in Deutschland erzeugen Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 13.750 Kilowatt peak sauberen Ökostrom für eine klimaschonende Produktion. Hinzu kommt seit 2023 ein Innovationsprojekt, in dessen Rahmen grüner Wasserstoff für den Werkseigenverbrauch gewonnen wird.
Bereits 2012 belieferte naturstrom das Familienunternehmen mit Sitz im westfälischen Steinhagen. Seit 2017 deckt der Ökostromversorger Hörmanns kompletten Restbedarf an Strom aus dem öffentlichen Netz von zuletzt rund 82 Mio. Kilowattstunden im Jahr. 2023 sparte Hörmann durch diese Entscheidung für Ökostrom im Vergleich zum Bundesstrommix rund 29.000 Tonnen CO2 ein.
Bildmaterial zum Download:
Hörmann-Werk in Brockhagen mit Flächen- und Dach-Photovoltaikanlagen © Hörmann Gruppe