25.09.2012

Volksfeststimmung beim Freudenberger Windfest

Drei Tage lang feierte die Freudenberger Bürgerwindgesellschaft zusammen mit Einwohnern der umliegenden Ortschaften und Partnern wie naturstrom die Einweihung des Windparks Freudenberger Oberland. Die beiden Windräder, die ersten im oberpfälzischen Kreis Amberg-Sulzbach, waren Ende 2011 in Betrieb gegangen.

Das abwechslungsreiche Programm bot neben Unterhaltung, Livemusik, Infoständen und Windparkführungen nicht zuletzt eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den aktuellen Herausforderungen der Energiewende. Bei der Podiumsrunde unter dem Titel „Die Energiewende – vom Traum zum Alptraum und zurück“ diskutierte naturstrom-Vorstandssprecher Dr. Thomas E. Banning zusammen mit Dr. Christian Barth, Amtschef des bayerischen Umweltministeriums, und weiteren Verbands- und Branchenvertretern. Zudem war naturstrom Freitag und Sonntag mit einem Infostand auf dem Festgelände vertreten.

Mit einer zwanzigprozentigen Beteiligung am Eigenkapital hat naturstrom zur Realisierung des Windparks beigetragen. Der absolut überwiegende Teil stammt indes von engagierten Privatleuten aus der Region, die die Energiewende aktiv vorantreiben möchten. naturstrom setzt sich seit Jahren ganz bewusst in solchen Projekten ein, bei denen die dezentrale Energiewende gemeinsam mit den Bürgern vor Ort gestaltet wird. Denn diese bürgerliche Teilhabe liefert das positive Gegenmodell zur etablierten Energiewirtschaft, die von wenigen Großkonzernen bestimmt wird.

Die beiden Freudenberger Windkraftanlagen produzieren bei einer Nennleistung von jeweils 2,3 MW jährlich ca. acht bis zehn Mio. kWh sauberen Strom. Damit decken sie den Verbrauch der Großgemeinde Freudenberg mit ihren 34 Ortsteilen zum weit überwiegenden Teil ab. Mit ihrer Nabenhöhe von 138m und 82m Rotordurchmesser erreichen die Anlagen eine höhere Luftschicht, in welcher der Wind gleichmäßiger weht. Dadurch erzielen diese modernen Maschinen nicht nur deutlich höhere Erträge im Vergleich zu älteren Windenergieanlagen, sie verschleißen auch langsamer und verursachen weniger Geräuschemissionen.