22.01.2019

Sonnenstrom fürs Nahversorgungszentrum – NATURSTROM und EWERG ermöglichen Gewerbemietern sauberen Strom vom Dach

Startschuss für die Bauarbeiten auf dem Dach der „alten Ziegelei“ im bayrischen Erlangen-Spardorf. Hier setzt die NATURSTROM AG gemeinsam mit der EnergieWende Erlangen und Erlangen-Höchstadt eG (EWERG) ein nachhaltiges Versorgungskonzept um, von dem Gewerbemieter und Umwelt gleichermaßen profitieren. Zwei Photovoltaikanlagen liefern 16 Gewerbeeinheiten künftig grünen Strom direkt vom Dach.

„Nachhaltige Versorgungskonzepte wie hier in Spardorf ermöglichen es, die Energiewende in die Innenstädte zu holen. So entsteht saubere Energie genau dort, wo sie auch genutzt wird“, sagt Dr. Tim Meyer, Vorstand der NATURSTOROM AG. „Wir hoffen, dass das Projekt eine Signalwirkung für die gesamte Region hat und auch weitere Immobilienbesitzer davon überzeugt, ihren Mietern Strom vom eigenen Dach anzubieten.“ Zu den Mietern und künftigen Verbrauchern des selbstproduzierten Ökostroms gehören unter anderem mehrere Arztpraxen, eine Apotheke sowie ein Fitnessstudio. „Die Gewerbetreibenden können den Solarstrom direkt vom Dach beziehen, obwohl sie selbst nicht Betreiber der Anlage sind“, erläutert Meyer. „Sie sparen also den Planungsaufwand und die Investition, profitieren aber von den Vorteilen einer nachhaltigen, lokalen Stromversorgung.“

Der Bau der zwei Ökokraftwerke auf den Flachdächern der beiden Markthallen begann Mitte Januar. Eigentümerin der Photovoltaikanlage auf dem östlichen Markthallendach ist die EWERG, die auch den Kontakt zum Immobilieneigentümer hergestellt und gemeinsam mit NATURSTROM die Projektierung übernommen hat. Umsetzung und Betrieb verantwortet der Ökostrom-Pionier, dem auch die zweite Anlage auf dem westlichen Dach gehört. Gemeinsam verfügen die ungefähr gleich großen Photovoltaikanlagen über eine Leistung von 425 kWp und produzieren so voraussichtlich ca. 380.000 Kilowattstunden Sonnenstrom pro Jahr. Damit können künftig rund 50 Prozent des Stromverbrauchs der Gewerbemieter gedeckt werden, schätzt der Öko-Energieversorger. Den Strom, der darüber hinaus benötigt wird, liefert NATURSTROM automatisch aus 100 Prozent regenerativen Quellen. Sonnenstrom, den die Mieter nicht nutzen können, fließt in das öffentliche Stromnetz.

Die Anlage der EWERG befindet sich komplett in Bürgerhand. Die Genossenschaft hatte Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld dazu aufgerufen, sich an der Photovoltaikanlage zu beteiligen und so Teil der Energiewende vor Ort zu sein. Dieter Emmerich, Vorstand der EWERG, legt Wert auf die nachhaltige Wirkung: „Unser Ziel ist es, erneuerbare Energien in der Region voranzutreiben und dass Bürgerinnen und Bürger in die Anlagen investieren. Wir freuen uns sehr, wenn Immobilieneigentümer sich, wie in diesem Fall, selbst für eine ökologische Nutzung ihrer Gebäude einsetzen. So konnten wir auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei der Gebrüder Schultheiß eine nachhaltige Stromversorgung für die gewerblichen Mieter umsetzen.“

Die Photovoltaikanlagen auf der alten Ziegelei sind nicht das erste Projekt, das NATURSTROM gemeinsam mit der EWERG erfolgreich umsetzt: 2014 hatte der Ökostrom-Pionier gemeinsam mit der Genossenschaft den Solarpark Uttenreuth auf dem Gelände eines ehemaligen Munitionsdepots der US-Armee realisiert. Zudem bieten GRÜNSTROMWERK, eine hundertprozentige Tochter der NATURSTROM AG, und die EWERG gemeinsam in Bayern den lokalen Ökostrom bavariastrom an, der zu einem großen Teil aus Bürgerkraftwerken aus der Region stammt.

Pressefoto:

Photovoltaikmodule auf dem Dach der "alten Ziegelei" (Foto: Marc Stötzer NATURSTROM AG)