29.06.2012

Open Source Festival gibt Startschuss für „powered by naturstrom“

Mit dem Kompensationsmodell „powered by naturstrom“ leisten Veranstalter von Konzerten, Partys, Ausstellungen oder Konferenzen ab sofort einen aktiven Beitrag zur Energiewende. Möglich macht es der unabhängige Ökostromanbieter naturstrom. Beim Düsseldorfer Open Source Festival am 30. Juni mit voraussichtlich über 5.000 Besuchern wird das Modell erstmals umgesetzt.

Dessen Kern: naturstrom kompensiert den Stromverbrauch der Veranstaltung durch verbindliche Investitionen in Erneuerbare Energien. Dadurch stellt das Düsseldorfer Unternehmen auch dort, wo ein direkter Bezug von Ökostrom nicht möglich ist, einen Nutzen für den Klima- und Umweltschutz sicher. Veranstaltungen „powered by naturstrom“ werden daher durch das von führenden Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden getragene Grüner Strom Label zertifiziert.

„Viele Veranstalter und Künstler engagieren sich für den Schutz von Klima und Umwelt und würden dies auch gerne durch den Bezug von Ökostrom für ihre Tourneen, Konzerte oder auch Messen zeigen“, erläutert naturstrom-Vorstand Oliver Hummel. Allerdings sind die Organisatoren in der Regel an den Stromlieferanten des Veranstaltungsortes gebunden. Und auch wenn inzwischen immer mehr Clubs und Konzertlocations auf glaubwürdigen Ökostrom umsteigen, sind Kohle- und Atomstrom nach wie vor weit verbreitet.

Vor einer ähnlichen Situation stand auch das Open Source Festival. „Die Stromzähler unserer Location für wenige Tage umzumelden war vertraglich nicht möglich“, berichtet Philipp Maiburg, künstlerischer Leiter des Festivals. „Wir wollten das Open Source dennoch unbedingt nachhaltiger ausrichten und haben daher nach einer Alternative gesucht.“

Die bietet „powered by naturstrom“, indem der Strombedarf einer Veranstaltung an Investitionen in neue Regenerativkraftwerke gekoppelt wird. In dieser Zubauwirkung liegt der wesentliche Nutzen des Ökostrom­bezugs, wie Oliver Hummel erläutert: „Der reine Handel mit Ökostrommengen ändert in der Regel nichts am Strommix in Deutschland oder Europa. Verbraucher bewirken mit ihrem Anbieterwechsel vor allem dann etwas, wenn ihr Stromversorger verbindlich in neue Ökokraftwerke investiert. Das hat auch die Stiftung Warentest im Februar in ihrem letzten Vergleich von Ökostromtarifen betont.“ Viele Veranstaltungsbesucher honorieren den Einsatz für die Energiewende. „Für unsere ersten Schritte hin zu einer ökologischen Ausrichtung des Festivals haben wir schon im Vorfeld viel positives Feedback bekommen“, erzählt Open-Source-Organisator Philipp Maiburg.

Auf www.naturstrom.de/powered-by finden interessierte Veranstalter einen integrierten Rechner, der anhand des erwarteten Stromverbrauchs den Kompensationsbedarf ermittelt. Der errechnete Betrag entspricht den Kosten einer Photovoltaikanlage, die über ihre Lebensdauer hinweg die bei der Veranstaltung verbrauchte Strommenge sauber und umweltschonend produziert. Die Microsite bietet Interessenten darüber hinaus weitere Informationen und eine direkte Kontaktmöglichkeit. Zudem stellt naturstrom auf Wunsch ein Logo zur Verfügung, mit dem die Veranstaltung als Ökostromevent beworben werden kann.

Erste Wahl sollte, falls möglich, immer noch der direkte Bezug von zertifiziertem Ökostrom sein. Bislang sind bereits so unterschiedliche Unternehmen und Institutionen wie der Tourneeveranstalter a.s.s. concerts & promotion, die als Veranstaltungslocations über die Berliner Grenzen hinaus bekannten Columbiahalle und Postbahnhof, der Club Bahnhof Ehrenfeld in Köln, die Akademie der Künste und das Berliner DDR-Museum auf naturstrom umgestiegen.