13.10.2020

NATURSTROM und ANDHERI HILFE realisieren 4.000 Solaranlagen für Bangladesch

Foto: ANDHERI HILFE

Bereits 4.000 Solar-Home-Systeme hat die NATURSTROM AG in Bangladesch finanziert. Sie bringen armen Familien, die ohne Stromanschluss leben, erstmals elektrisches Licht. Die Solar-Systeme kommen in den Projekten der ANDHERI HILFE zum Einsatz, die in dem vom Klimawandel gebeutelten Land Hilfe zur Selbsthilfe leistet.

„Wir unterstützen die Arbeit der ANDHERI HILFE in Bangladesch schon seit zwölf Jahren, denn sie verbindet Hilfe für die Ärmsten der Armen mit wirksamem Klimaschutz“, sagt Oliver Hummel, Vorstand der NATURSTROM AG. „Ermöglicht wurden die 4.000 Solar-Home-Systeme größtenteils durch unsere Kundinnen und Kunden, die im Rahmen unseres Empfehlungsprogramms als Prämie eine Spende an die ANDHERI HILFE wählen.“

„Die ANDHERI HILFE leistet in Bangladesch einen wichtigen Beitrag – nicht nur für die Menschen vor Ort, sondern auch für das Klima. Wir freuen uns daher besonders über den neuen Meilenstein“, so Hummel weiter. Durch Überschwemmungen und Ernteausfälle ist es für die ärmste Bevölkerung in Bangladesch essenziell, neue Einnahmequellen zu erschließen. Mit einer Solaranlage bieten sich vielfältige Möglichkeiten des Lernens und Arbeitens. 

Mit einem Solar-Home-System, bestehend aus Solarmodul auf dem Dach, Batterie und Lampe, wird eine vier- bis fünfköpfige Familie mit elektrischem Licht versorgt. In den zahlreichen Regionen des Landes, in denen es kein öffentliches Stromnetz gibt, bedeutet das einen enormen Fortschritt. „Das helle Solarlicht verändert so viel für die Familien: In Bangladesch wird es schon früh dunkel. Im Solarlicht können die Erwachsenen noch durch Heimarbeit dazu verdienen: nähen, sticken, Körbe flechten. Die Kinder können ihre Hausaufgaben machen, lernen“, berichtet Elvira Greiner, erste Vorsitzende der ANDHERI HILFE. 

Ein Grundsatz der ANDHERI HILFE ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu vermitteln: „Durch unsere Arbeit erfahren immer mehr Menschen von den staatlichen Programmen und lernen, diese zu nutzen. Gleichzeitig geht es um die Wahrnehmung und Entwicklung der Selbsthilfekräfte. So werden ganze Dörfer zu ‚Modelldörfern‘. Die Menschen in der Umgebung lernen von ihnen – und brauchen unsere Hilfe dann kaum noch oder gar nicht. Das ist unser Ziel: Dass sich immer mehr Menschen aus eigener Kraft ein Leben in Würde aufbauen können. Bildung ist dazu ein wichtiger Schlüssel. Und eine Solaranlage ist ein wichtiger Beitrag zu besserer Bildung“, bilanziert Greiner. 

Das Solarlicht bewirkt nicht nur, länger Licht im Zimmer nutzen zu können für Lernen und Lesen oder Handarbeiten. Gegenüber den bislang einzigen Lichtquellen, Petroleumlampen, sparen die Solar-Home-Systeme auch Brennstoffkosten und mindern die Rauchentwicklung in den oft schlecht belüfteten Hütten – so werden Atemwegserkrankungen vermieden. Außerdem gut für das Klima: Im Vergleich zu den Petroleumlampen sparen die Familien mit Solaranlagen jährlich fast 600 Kilogramm CO2 ein. Die Kraft der Sonne zu nutzen ergibt vor allem in Bangladesch Sinn: Mit durchschnittlich knapp sieben Sonnenstunden pro Tag – in Deutschland sind es durchschnittlich ca. vier – lässt sich ertragreich emissionsfreier Strom produzieren. 

Insgesamt hat die ANDHERI HILFE bereits über 8.700 Solar Home Systems ermöglicht. 4.000 davon mithilfe von NATURSTROM. Kundinnen und Kunden, die ihre Familie oder Bekannte für die Produkte des Öko-Energieversorgers begeistern, können über die Kunden-werben-Kunden Prämie 50 Euro an die ANDHERI HILFE spenden.

Das Projekt wird aus GSL-Fördermitteln bezuschusst.

Über ANDHERI HILFE
Die ANDHERI HILFE setzt sich seit 1967 für integrierte Entwicklungszusammenarbeit in Bangladesch und Indien ein. Viele Tausend private Spender, Gruppen, Firmen und öffentliche Träger wie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützen die Arbeit des Vereins. Das DZI-Spendensiegel, das Gütesiegel für Spendenorganisationen vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen, verifiziert die Seriosität der ANDHERI HILFE.