15.10.2018

NATURSTROM-Statement zur EEG-Umlage 2019

Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG, zur EEG-Umlage 2019:

Die EEG-Umlage sinkt zum zweiten Mal in Folge auf nun 6,4 Cent. Und das, obwohl die Ökostromproduktion immer neue Rekorde erreicht. Diese gegenläufige Entwicklung verdeutlicht, wie nahe an den Marktpreisen neue Ökostromanlagen bereits produzieren. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren wirkt sich somit kaum noch auf die Umlage aus. Die Politik kann die Kostendebatte der vergangenen Jahre endgültig zu den Akten legen. Um die Verbraucher kurzfristig zu entlasten, muss die Bundesregierung die inzwischen ausufernden Industrierabatte auf das wirklich notwendige Maß zurückfahren.

Mit Blick auf die Klimaschutzziele, die Deutschland krachend zu verfehlen droht, ist eine Kehrtwende in der Energiepolitik nötig: Die Ausbauziele für Windenergie und Photovoltaik sind viel zu niedrig. Die Bundesregierung muss endlich die lange versprochenen Sonderausschreibungen auf den Weg bringen. Zudem muss sich die Genehmigungspraxis in manchen Bundesländern wieder deutlich verbessern, damit neue Anlagen nicht bereits in der Planungsphase durch mehrjährige Hängepartien de facto verhindert werden. Vor allem aber sollte die Stromsteuer, die immerhin 2,05 Cent pro Kilowattstunde ausmacht, in eine CO2-Abgabe überführt werden, damit Klimaschädigung durch Kohlekraftwerke endlich einen Preis bekommt."

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Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender NATURSTROM AG (Foto: NATURSTROM AG)