01.03.2018

NATURSTROM setzt bislang größtes Photovoltaik-Mieterstromprojekt in Tübingen um

Solarmodule auf Flachdach

Bei Mieterstromprojekten erhalten die Hausbewohner einen Mix aus hausgemachten Sonnenstrom und Ökostrom aus dem Netz. Foto: NATURSTROM AG

Rund 10 Hektar Bauland, rund 570 Wohnungen und 40 Büros: Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Tübingen entsteht ein völlig neues, modernes Stadtquartier. Besonders nachhaltig wird es in diesem Quartier zukünftig in den Höfen 1 und 6 zugehen: Denn hier können die Mieterinnen und Mieter der 156 Mietwohnungen schon bald einen günstigen und sauberen Mix aus Sonnenstrom vom Hausdach und Ökostrom von NATURSTROM beziehen.

Am Rande der Tübinger Innenstadt, nur wenige hundert Meter von Neckar, Altstadt und Französischem Viertel entfernt, wächst ein neues Wohnquartier, aufgeteilt in mehrere sogenannte Höfe, heran. In zweien von ihnen können die Mieterinnen und Mietern schon bald günstigen Mieterstrom von NATURSTROM beziehen. „Insgesamt werden auf den Dächern PV-Module mit einer Gesamtleistung von rund 230 kWp installiert. Ein Teil davon wurde bereits fertiggestellt und ans Netz gebracht. Zum Frühsommer hin werden wir mit dem Alten Güterbahnhof unser bislang größtes Mieterstromprojekt, gemessen an der installierten Solar-Leistung verwirklicht haben“, berichtet Dr. Tim Meyer, Vorstand der NATURSTROM AG und Leiter des Bereiches Dezentrale Energieversorgung, stolz. „So profitieren die Mieterinnen und Mieter, unter denen sich vor allem Familien mit niedrigem bis mittleren Einkommen befinden, von einem günstigen und sauberen Stromtarif.“

Errichtet werden die Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 13.500 m² sowie etwa 1.400 m² Gewerbeflächen durch die Güterbahnhof Wohnungsbau GmbH & Co KG. „Die Güterbahnhof Wohnungsbau ist Teil der pro.b Wohnbau, die 2015 durch pro.b und die Umweltbank Nürnberg AG mit dem Ziel gegründet wurde, qualitativ hochwertigen, energetisch effizienten und vor allem bezahlbaren Mietwohnraum in Ballungsgebieten zu schaffen“, erläutert Geschäftsführer Andreas Stahl. „Mit diesem Projekt reagieren wir auf den enormen Bedarf an preiswerten Mietwohnungen in Tübingen. Dass der Strom zu einem Teil auf dem eigenen Dach produziert wird und die Bewohner ihn über das Mieterstrommodell zu einem vergünstigten Tarif beziehen können, ist dabei ein wichtiger Baustein.“

Schon im März werden die ersten Mieterinnen und Mieter einziehen und von den hohen ökologischen Standards profitieren. Denn alle Gebäude werden nach dem Energiestandard KfW-40 umgesetzt. Das bedeutet, dass sie nur 40 Prozent der Energie eines vergleichbaren Referenzgebäudes benötigen. Darüber hinaus werden sämtliche Wohnungen mit einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Durch den geringeren Energiebedarf werden die Mieter daher finanziell ebenso entlastet wie durch den günstigen Mieterstromtarif.

Auch in sozialer Hinsicht setzen die Höfe 1 und 6 des Alten Güterbahnhofs Maßstäbe. 60 Prozent der Wohneinheiten sind Sozialwohnungen und stehen nur Menschen mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung. Auch in die Gewerbeeinheiten ziehen viele Mieter mit sozialem Schwerpunkt ein. So wird der Hof 6 neben der Tübinger Tafel auch den gemeinnützige Verein „Freundeskreis Mensch“ beherbergen. Ein rundum nachhaltiges Konzept also, von dem Mensch und Umwelt profitieren.

Der Alte Güterbahnhof in Tübingen ist nicht das erste Mieterstromprojekt, bei dem NATURSTROM und pro.b zusammenarbeiten: Bereits im vergangenen Jahr haben beide zwei gemeinsame Projekte in Berlin umgesetzt: Eines davon, das Mieterstromprojekt in der Berliner Haasestraße, wurde sogar von Bundesministerin Brigitte Zypries besichtigt. Insgesamt hat NATURSTROM schon mehr als 20 derartige Konzepte in ganz Deutschland umgesetzt, unter anderem in Regensburg, München und mehrere Projekte in Berlin.