07.12.2015

NATURSTROM AG realisiert Nahwärmeversorgung in nordbayerischer Kommune

V.l.n.r.: Pfarrer Ignacy Kobus, Ronny Metzner (ZukunftsEnergie Marktschorgast), Dr. Banning (NATURSTROM AG), Marc Benker (ZukunftsEnergie Marktschorgast)

Der Öko-Energieversorger NATURSTROM AG realisiert in Marktschorgast, einer Kommune im Landkreis Kulmbach, die ökologische Nahwärmeversorgung für 75 Haushalte und zwölf kommunale Gebäude. NATURSTROM kombiniert für die Versorgung der Anschlussnehmer vier Kombi-Heizkessel für Pellets und Holz- Hackschnitzeln, ein BHKW und eine Solarthermie-Anlage.

„Durch die nachhaltige Nahwärmeversorgung macht sich die Gemeinde unabhängiger von klimaschädlichen fossilen Energieträgern“, so Thilo Jungkunz, Geschäftsbereichsleiter Dezentrale Energieversorgung bei NATURSTROM, im Zuge der feierlichen Inbetriebnahme der Heizzentrale. Mit dem Umstieg auf ökologische Nahwärme sparen die Anschlussnehmer nach den Berechnungen von NATURSTROM etwa 270.000 Liter Heizöläquivalent. Damit vermeiden sie jährlich umgerechnet über 700 Tonnen CO2. „Nicht zuletzt profitieren die angeschlossenen Haushalte und die Kommune von den langfristig kalkulierbaren Heizkosten“, wie Thilo Jungkunz betont.

Die von NATURSTROM errichtete Heizzentrale beherbergt vier Kombi-Kessel mit einer Leistung von jeweils 155 kW, welche mit Pellets oder Hackschnitzeln betrieben werden können. Ein Blockheizkraftwerk mit einer thermischen Leistung von 12,5 kW und einer elektrischen Leistung von 5,5 kW wird zum Betrieb der Pumpen genutzt, welche das Wasser in den Leitungen des Nahwärmenetzes im Umlauf halten. Auf dem Dach des Heizhauses installierte NATURSTROM zudem auf einer Fläche von 270 m² eine Solarthermie-Anlage. Die Anlage kommt in Verbindung mit zwei Warmwasserpufferspeichern insbesondere in den Sommermonaten zum Tragen.

Mit der Inbetriebnahme der Heizzentrale wurden nun die ersten 17 Gebäude angeschlossen, im nächsten Jahr werden die Arbeiten am Netz ab- und die weiteren Anschlussnehmer angeschlossen. Netz und Heizzentrale werden durch die NATURSTROM AG betrieben. Eine lokale Genossenschaft, die Zukunftsenergie Marktschorgast eG i.G., wird sich finanziell am Projekt beteiligen. Und auch die regionale Wirtschaft profitiert: Von den rund 2,7 Mio. Euro, die NATURSTROM in das Projekt investiert, fließen 2,2 Mio. über Aufträge an Unternehmen aus der Region.

„Marktschorgast ist ein tolles Beispiel dafür, wie das Engagement Einzelner die dezentrale Energiewende voranbringt“, so NATURSTROM-Geschäftsbereichsleiter Thilo Jungkunz. „NATURSTROM bringt sich in solchen Projekten gerne als Partner ein.“ Impulsgeber für die Marktschorgaster Nahwärmeversorgung ist Marc Benker, der dem Projekt als Vorstandsvorsitzender der ZEM Marktschorgast e.G. i.G. weiterhin eng verbunden ist. „Stolz und glücklich“ zeigte er sich angesichts der Inbetriebnahme, dass seine im Jahr 2009 entwickelte Projektidee nun endlich verwirklicht wird.

Ein erstes eigenes, größeres Nahwärmenetz hatte NATURSTROM im vergangenen Jahr im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz umgesetzt. Seitdem hat die Nahwärme-Abteilung im jungen Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung der NATURSTROM AG mehrere neue Projekte akquiriert. Weitere NATURSTROM-Nahwärmenetze sind derzeit in den Eifelgemeinden Gondorf und Neuerburg im Bau. Auch im kommenden Jahr wird NATURSTROM bundesweit mehrere ökologische Nahwärmenetze realisieren.