01.10.2010

Kirchen wechseln zu Ökostrom

Immer mehr kirchliche Institutionen besinnen sich auf ihren Einfluss als große Energieabnehmer und wechseln zu naturstrom, Deutschlands erstem unabhängigen Ökostromanbieter. Als neue Großkunden begrüßt naturstrom die Bistümer Hildesheim und Osnabrück sowie den evangelischen Kirchenkreis Hittfeld. Hauptgrund für deren Wechsel: die Schöpfung zu bewahren. Denn nur die Belieferung durch einen unabhängigen Ökostromanbieter garantiert, dass die Kirchen nicht gegen ihre Überzeugung gefährliche und klimaschädliche Atom- und Kohlekraftwerke unterstützen.

Diese Position bekräftigt Dirk Jäger, Superintendent des Kirchenkreises Hittfeld: „Als Christen sind wir aufgefordert, die Schöpfung zu bewahren. Nach dem unverantwortlichen Scheitern des Klimagipfels in Kopenhagen will der Kirchenkreis Hittfeld mit dem flächendeckenden Wechsel zu Ökostrom ein klares Signal gegen den Klimawandel setzen.“ Zugleich kritisiert Jäger die geplante Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken: „Darin zeigt sich ein zerstrittenes und hilfloses Agieren der Politik, das nicht nur den notwendigen Energiewandel behindert, sondern auch die marktbeherrschende und wettbewerbsverzerrende Vormachtstellung der großen Stromkonzerne zu Lasten der Verbraucher zu zementieren droht.“

Den Umweltnutzen stellen auch der Hildesheimer Generalvikar Dr. Werner Schreer, Diözesanbaumeister Norbert Kesseler und der Umweltbeauftragte Ansgar Holzknecht in den Vordergrund. In ihrem Brief an die Pfarreien des Bistums schreiben sie, die Gemeinden tragen durch den Wechsel „zu enormen Umweltentlastungen bei und geben der Menschheitsfamilie ein kleines aber deshalb nicht unwichtiges Signal.“