20.12.2011

Evangelische Kirchengemeinde Düsseldorf-Wersten und NATURSTROM AG erzeugen Sonnenstrom

Photovoltaik-Module der Düsseldorfer NATURSTROM AG glitzern seit heute auf dem Dach der evangelischen Stephanuskirche in Wersten. Die Solarstromanlage ist eine Seltenheit, denn meist verhindern Denkmalschutzauflagen die Installation auf Kirchendächern.

Auf einer Fläche von ca. 250 m² sammeln die Module künftig Sonnenenergie und wandeln sie in sauberen Strom um. Rd. 35.000 kWh wird die Photovoltaikanlage nach den Berechnungen der NATURSTROM AG jährlich erzeugen, was dem durchschnittlichen Verbrauch von zehn Einfamilienhäusern entspricht. Der Clou: Die Gemeinde wird den Strom sooft wie möglich selbst nutzen und nur die verbleibenden Überschüsse ins öffentliche Netz einspeisen. Bis zum Jahresende soll die Anlage mit einer Gesamtleistung von 35 Kilowatt peak ans Stromnetz angeschlossen werden. Die Stromerzeugung wird künftig rund um die Uhr elektronisch überwacht und der Solarertrag auf einem am Kirchengebäude angebrachten öffentlichen Display anzeigt.

Die Idee, mit einer Photovoltaikanlage auf dem Kirchdach saubere Energie zu erzeugen, kursierte schon länger im Presbyterium. Nach dem Fukushima-Schock knüpfte die Gemeinde dann im April erste Kontakte zur NATURSTROM AG. Das in Düsseltal ansässige Unternehmen, ein unabhängiger Ökostromanbieter der ersten Stunde, pachtete daraufhin das Dach und betreibt nun die Anlage. „Hier schließt sich der Kreis“, freut sich Vorstandssprecher Dr. Thomas E. Banning, „denn wir beliefern alle Gemeinden im Kirchenkreis Düsseldorf mit naturstrom. In Wersten versorgen wir neben dem Kirchengebäude also auch Gemeinde- und Jugendhaus sowie die KiTa.“

Auch Pfarrerin Kirsten Wolandt und Klaus Lorenz, als Kirchmeister für die Finanz- und Bauangelegenheiten der Gemeinde zuständig, sind sehr zufrieden: „Uns ist es wichtig, nicht nur regenerativ erzeugten Strom zu beziehen, sondern durch die Solaranlage auf unserem Kirchendach auch aktiv einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und somit zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten. Diese Chance nutzen wir gerne und hoffen, dass unserem Beispiel auch andere folgen werden.“ Die als einschiffige Hallenkirche gebaute Stephanuskirche wurde 1958 eingeweiht und hat keine Denkmalschutzauflagen zu beachten.