10.05.2011

Energieregion Hunsrück? Gemeinden erörtern mit naturstrom Vorreiterrolle

Ortsbürgermeister und Ratsmitglieder aus Neunkirchen und vier weiteren Gemeinden im Hunsrück sondieren heute zusammen mit Vertretern des unabhängigen Ökostromanbieters NATURSTROM AG die Chancen für eine grüne Energiewende in der Region.

Seit über einem Jahr versorgt der bundesweit agierende Ökostrompionier mit Hauptsitz in Düsseldorf bereits die Straßenbeleuchtung in Neunkirchen mit Strom zu hundert Prozent aus regenerativen Quellen. Auf Initiative des Neunkirchener Ortsbürgermeisters Richard Pestemer werden nun Möglichkeiten geprüft, die erfolgreiche Zusammenarbeit auszubauen und auf eine andere Ebene zu hieven: Neben dem Bezug von Ökostrom durch immer mehr private und öffentliche Abnehmer steht dabei eine Kooperation im Bereich Anlagenbau und Ökostromproduktion im Fokus. Dieses Gesamtpaket für eine nachhaltige Energieversorgung stößt auch bei anderen teilnehmenden Gemeindevertretern auf Interesse.

Christoph Ströer, als Geschäftsführer für Windkraftprojekte für die Produktion von naturstrom zuständig, ist vom lokalen Engagement im Hunsrück begeistert: „Es besteht in den Gemeinden großes Interesse daran, den Weg hin zu einer dezentralen und erneuerbaren Energieversorgung konsequent zu gehen. Da ist sehr viel Herzblut mit dabei – genau wie bei uns.“ Neben dem Umwelt- und Klimanutzen machen weitere Vorteile einen Ausbau regenerativer Energien vor Ort attraktiv: Die Wertschöpfung beim Bau neuer Anlagen bleibt zu großen Teilen in der Region, zudem fördert die dezentrale Stromproduktion die Unabhängigkeit der Gemeinden von den Energiekonzernen. Dieser Aspekt ist Ortsbürgermeister Richard Pestemer besonders wichtig: „Die Versorgung der Straßenbeleuchtung in Neunkirchen mit naturstrom sowie die zahlreichen Solaranlagen auf den Dächern des Ortes markieren nur den Anfang“, kündigt er an. „Bei der Stromerzeugung und langfristig auch beim Netzbetrieb möchten wir unabhängiger werden und voll auf Erneuerbare Energien setzen.“