Nahwärme Markt Erlbach

Nahwärme in Markt Erlbach

Biomasse und Solarthermie statt fossiler Rohstoffe

Wie die Wärmewende in der Praxis funktioniert, zeigen Bürgermeisterin, Energiewendebeauftragter und Bauamtsleiter in Markt Erlbach in Mittelfranken. Seit 2016, als der Energiewendebeauftragte Manfred Müller, ein Bauingenieur aus Markt Erlbach, auf naturstrom zukam, wird ein regeneratives Nahwärmenetz vorangetrieben.

Bei der Planung können die naturstrom-Ingenieurinnen und Ingenieure auf die geballte Unterstützung vor Ort setzen: Die Gemeinde schließt insgesamt 14 kommunale Gebäude ans Nahwärmenetz an. Bürgermeisterin Dr. Birgit Kreß betont, dass man nur so seiner Vorbildfunktion gerecht werden kann: „Wir müssen langfristig denken! Jeder muss seinen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten“.

Im Ort entstand ein Heizhaus in Containerbauweise, das den Wärmebedarf der umliegenden Gebäude wie Schule, Hallenbad, Rangauhalle und einiger Gebäude im Ortskern versorgt. Eine zweite Energiezentrale inklusive großer Solarthermiefreiflächenanlage zur effizienten Versorgung mit Nahwärme und eine Erweiterung des Netzes befindet sich in Bau.

Fakten zum Projekt

  • 141 angeschlossene Haushalte und Gebäude
  • Wärmebedarf von 5.350 MWh pro Jahr
  • über 6 km langes Nahwärmenetz
  • Zwei Energiezentralen (Schulzentrum und Frankenstraße)
  • Freiflächen- Solarthermieanlage mit einer Modulfläche von 1.470 m2
  • Einsatz von Biomasse aus regionaler Beschaffung
  • 2 x 100 m3-Pufferspeicher mit einer Höhe von 16 m
  • Einsparung von rund 1.800 t Co2 pro Jahr

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Bautagebuch

Das Nahwärmenetz ist nun vollständig in Betrieb. Dies bedeutet, dass nun auch die letzten Verlegearbeiten in den Bereichen Neue Straße, Gartenstraße und Wiesenstraße abgeschlossen sind. Ab sofort können alle Anschlussnehmerinnen und Anschlussnehmer ohne Probleme Wärme beziehen.

Sicherung der Wärmeversorgung und Baufortschritt der Hauptenergiezentrale

Neben der Netzerweiterung ist auch der Bau der Energiezentrale auf dem Gelände der Fa. Breitsamer gegenüber des Festplatzes in großen Teilen fertiggestellt. Von dort wird zukünftig die Hauptversorgung des Nahwärmenetzes sichergestellt.

Der Markt Erlbacher Wärmebedarf wird durch eine innovative Kombination verschiedener Technologien gedeckt werden. Dadurch werden eine effiziente Auslastung sowie eine verlässliche Versorgung der angeschlossenen Haushalte gewährleistet. So wird die Energiezentrale über Bayerns größte Solarthermieanlage verfügen, die in ein Nahwärmenetz eingebunden ist. Mithilfe der Sonne leistet sie einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeversorgung. Zusätzlich kommen zwei Biomassekessel zum Einsatz – mit regionalem Brennmaterial aus Waldhackgut.

Unabhängig vom Baufortschritt der Energiezentrale wurde mit Fertigstellung der einzelnen Nahwärmeabschnitte die Wärmeversorgung der angeschlossenen Gebäude aufgenommen. Sowohl über die bereits bestehende Energiezentrale am Schulzentrum als auch über mobile Übergangslösungen und den Testbetrieb der Hauptenergiezentrale wird die Wärmeversorgung sichergestellt sein.

Informationen zu Preisentwicklungen und gesetzlichen Beschlüssen

Der internationale Handelsmarkt wurde durch den Krieg in der Ukraine schwer getroffen. Nachdem die Weltwirtschaft bereits durch die Covid-19-Pandemie geschwächt wurde, steigen die Energiepreise nun in nie dagewesenen Höhen.

Um die Endverbraucherinnen und -verbraucher finanziell zu unterstützen, hat die Bundesregierung diverse Entlastungspakete aufgesetzt. So wurde neben einer Mehrwertsteuersenkung auf Gas und Fernwärme auch eine Dezember-Soforthilfe ins Leben gerufen. Zudem gibt es seit 2023 die Wärmepreisbremse, die den Preis für Ihren Wärmeverbrauch reduziert. Diese gilt voraussichtlich bis Frühjahr 2024. Da die verschiedenen Entwicklungen im Energiesektor durchaus verwirrend und schwer zu verstehen sein können, haben wir für Sie ein Dokument mit häufig gestellten Fragen zum Thema Preiserhöhungen und -entlastungen erstellt: FAQ

Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) für Nahwärmeanschluss

Seit dem 2. Januar 2021 fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima als Einzelmaßnahme den Einbau von umweltfreundlichen Heizungssystemen. In diesem Zusammenhang förderfähig sind unter anderem Bestandsgebäude, die an ein regeneratives Nahwärmenetz angeschlossen werden.

Auch in Markt Erlbach ist die Förderung von Maßnahmen zur Wärmeverteilung im Gebäude auf der Sekundärseite, also ab der Wärmeübergabestation, in Bestandsgebäuden grundsätzlich möglich. Ausführliche Informationen dazu erhalten Sie unter www.bafa.de/DE/Energie/Effiziente_Gebaeude/Foerderprogramm_im_Ueberblick/foerderprogramm_im_ueberblick_node.html

Impressionen vom Baufortschritt

Einblick hinter die Kulissen

Kurzfragebogen zum Heizsystem

Ein Anschluss an das Nahwärmenetz ist derzeit ausschließlich entlang der bestehenden Nahwärmeleitungen möglich. Der Fragebogen liefert die nötigen Informationen zur technischen Auslegung und Konzeption des Netzes. Tragen Sie bitte die Antworten zu Ihrem Heizsystem in den Fragebogen ein und schicken ihn an naturstrom zurück.  

Kurzfragebogen herunterladen (.pdf)

Sie haben noch keinen Vorvertrag? Die Planung des weiteren Trassenverlaufs basiert auf den eingegangenen Vorverträgen. naturstrom sendet Ihnen auf Anfrage gerne einen Vorvertrag in doppelter Ausführung zu. Alternativ erhalten Sie im Ingenieurbüro HEFFNER + MÜLLER (Neue Straße 17a) Exemplare.

Kontakt

Wir sind gerne für Sie da

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Tobias Huter
Büro Eggolsheim

 

Das Projekt wird aus Grüner Strom Label-Fördermitteln bezuschusst.