Energie aus Abwasser und Sonne im Kölner Wohnquartier
100 % erneuerbar und vollständig fossilfrei
Im Wohnquartier LÜCK in Köln-Ehrenfeld nimmt die Wärmewende konkrete Gestalt an. Dort gewinnen wir in Zukunft aus Sonne und Abwasser klimafreundliche Wärme. Versorgt werden damit eine Großtagespflege und 216 Wohnungen, von denen etwa ein Drittel öffentlich gefördert werden. Zudem sind alle Tiefgaragenstellplätze mit Ladeinfrastruktur für E-Mobilität ausgestattet. Als erfahrener Partner realisieren, betreiben und verantworten wir das Energiekonzept.
Projekthighlights
- fossilfreie Energieversorgung über Abwasserwärme und Sonne
- Kopplung der Sektoren Strom und Wärme
- Herstellung einer Kundenanlage und Nutzung des PV-Stroms in der Wärmepumpe zur Optimierung der Primärenergiebewertung
- 107 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr im Vergleich zur Vollversorgung mit Netzstrom und Erdgaskessel
Energiebausteine im Projekt
Das Energiekonzept
Das Quartier LÜCK ist ein echtes Vorzeigeprojekt für die Wärmewende. Eine eigenes Nahwärmenetz und die Verbindung von Abwasserwärme und Solarstrom sind hier besondere Highlights. Konsequent mitgedacht wurde auch die Elektromobilität.
Aus Abwasser Wärme gewinnen. Was bisher in Deutschland noch kaum genutzt wird, ist im Kölner Quartier LÜCK in der Subbelrather Straße ab 2025 Alltag. Die Hauptenergiequelle liegt nur wenige Meter entfernt – passenderweise unter der Äußeren Kanalstraße. Ein Wärmetauscher entzieht dort dem vorbeifließenden Abwasser auf einer Länge von rund 120 Metern Wärmeenergie und liefert sie an die solarstrombetriebene zentrale Wärmepumpe im Quartier.
Trinkwassererwärmung und Pufferspeicher
Zur Abdeckung von Spitzenlasten ergänzt eine Power-to-Heat-Anlage das Heizsystem. Die Trinkwassererwärmung erfolgt in den Wohnungen mittels Wohnungsstationen. Das Heizwasser wärmt kaltes Trinkwasser vor und ein elektrischer Durchlauferhitzer kann die Temperatur bei Bedarf weiter anheben. Dies ermöglicht niedrige Vorlauftemperaturen von effizienten 40 Grad Celsius im Heizkreislauf. Über ein Nahwärmenetz wird die Wärme bedarfsgerecht an die Wohnungen verteilt. Ein Wärmepufferspeicher speichert überschüssige Wärme zur späteren Nutzung.
Gerade im urbanen Raum, wo viel Wärme benötigt wird, fällt besonders viel Abwasserwärme an – ein perfektes Match!
Solaranlagen auf den Dächern liefern lokalen Ökostrom für das Heizsystem.
Sonnenstrom und E-Mobilität
Solaranlagen auf den Dächern mit einer Gesamtleistung von rund 100 Kilowatt-Peak liefern lokalen Ökostrom für die Heizungsanlage. Reicht der Solarstrom für den Bedarf nicht aus, kommt echter Ökostrom von naturstrom hinzu. So werden bilanziell 100 Prozent Erneuerbare Energien im Wärmemix eingesetzt. Eine gezielte und vorausschauende Steuerung kann die Temperaturhaushalte und die Sektoren Strom und Wärme optimal aufeinander abstimmen.
Ein Elektromobilitätskonzept ergänzt die Energieversorgung vor Ort. Alle Tiefgaragenstellplätze sind mit Ladeinfrastruktur ausgestattet und können auf Wunsch mit Wallboxen ausgestattet werden. Geladen wird dann echter Ökostrom von naturstrom.
Das Projekt auf einen Blick
Standort | Köln-Ehrenfeld | |
Projektpartner | WvM Immobilien + Projektentwicklung GmbH | |
Objektart und Gebäudestandard | Neubau Wohnen und Gewerbe, KfW Effizienzhaus Standard 55 | |
Inbetriebnahme | 2025 | |
Volumen | 16.920 m² Grundfläche 216 Wohneinheiten 1 Großtagespflege | |
Installierte Leistung | Wasser-Wasser-Wärmepumpe, Power-to-Heat-Anlage, Niedertemperatur-Nahwärmenetz, PV-Anlagen mit 99 kWp | |
CO2-Einsparung im Jahr | 107 Tonnen im Vergleich zur Vollversorgung mit Netzstrom und Erdgaskessel |